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Warst du heute schon produktiv oder warst du den ganzen Tag zu beschäftigt? Das eine ist heutzutage fast jeder – das andere so gut wie keiner mehr. Aber wo liegt genau der Unterschied zwischen beschäftigt und produktiv und wie schafft man es, trotz überall lauernder Ablenkung wirklich etwas zu erreichen? Die Antworten darauf könnte dir dieses Buch liefern.
„Auch wenn es irgendwie „cool“ geworden ist, keine Zeit zu haben und alle damit angeben, wie beschäftigt sie gerade sind: Ständig unter Zeitdruck zu stehen, ist ein Zeichen von schlechter Organisation“
Jemand, der von morgens bis abends Dinge tut, muss nicht zwangsläufig ein produktiver Mensch sein. Produktivität ist für Tim Reichel ein Zustand, in dem man die Dinge tut, die einem dabei helfen, langfristig ein glückliches und selbst bestimmtes Leben zu führen.
Dies stehe seiner Meinung nach im klaren Kontrast zu dem simplen Abarbeiten von To Do’s, die es zwar auf unsere Liste geschafft haben, langfristig für unser Leben aber nicht von Bedeutung sind. Dazu gehören unter anderem Dinge wie Unterlagen sortieren, Internetrecherche und vor allem Meetings und Soziale Medien.
Durch diese sich selbst auferlegte Arbeitsweise, die niemals in dem erfüllenden Gefühl mündet, wirklich einen Schritt im Leben weitergekommen zu sein, würden wir heutzutage immer unzufriedener mit unserer Arbeit werden und diese auf Dauer immer langsamer und qualitativ schlechter erledigen. "Busy is the new stupid" soll dem Leser dabei helfen, aus diesem Teufelskreis herauszutreten und durch wirkliche Produktivität wieder mehr Zeit und Gelassenheit im Leben zu bekommen.
„Es sollte nur eine Priorität geben. Wenn alle Dinge auf einer Liste gleich wichtig sind, ist am Ende gar nichts mehr wichtig.“
Das Buch stellt dabei eine Vielzahl von Techniken vor, die einem dabei helfen können. Pomodoro-Technik, Eisenhower-Technik, Ivy Lee Methode: in den 12 Kapiteln werden über 60 Methoden vorgestellt, die einem dabei helfen sollen in den Bereichen Erfolg, Selbstdisziplin, Entscheidungsfähigkeit und Persönlichkeitsentwicklung weiter zu kommen.
Alle beruhen mehr oder weniger auf dem Konzept, dass es man eine Aufgabe in den Fokus seiner Wahrnehmung stellen sollte und diese dann bearbeitet, bis sie erledigt ist. Dabei wird zusätzlich auf den richtigen Umgang mit Ablenkungen eingegangen, ohne sich jedoch im Detail zu verlieren. Das Buch sieht sich selbst als „eine interaktive Anleitung für mehr Zeit, weniger Stress und eine höhere Produktivität in allen Lebenslagen“.
Die Vielzahl der vorgestellten Techniken ist definitiv die große Stärke des Buches. Diese kommt allerdings nicht ohne entsprechende Schwächen daher. Das Buch ist nicht dafür geschrieben, es als entspannte Bettlektüre zu lesen. Die Kapitel sind thematisch voneinander getrennt, stehen untereinander jedoch in keinem größeren Zusammenhang. Man kann sie nur als einzelne Bestandteile betrachten, die nicht aufeinander aufbauen. Sieht man das Buch als eine Art Werkzeugkasten, aus dem man sich bei Bedarf die entsprechenden Techniken entnimmt, bekommt man wohl den besten Eindruck, den der Autor vermitteln will. ⠀
„Man sollte nie so viel zu tun haben, dass man zum Nachdenken keine Zeit mehr hat.“
Unser Fazit:
"Busy is the new stupid" ist ein geeignetes Buch für jeden Menschen, der sein Zeitmanagement verbessern will. Es stellt eine Fülle an Produktivitätstechniken vor, bei denen wohl für jeden etwas Passendes dabei sein sollte.
Es ist dabei nicht für eine spezielle Zielgruppe geschrieben, sondern richtet sich sowohl an Studenten als auch an Menschen im Berufsleben und Ältere. Besonders gut gefallen hat uns, dass die Kapitel immer schlüssig eingeleitet werden und am Ende eine Zusammenfassung die wichtigsten Punkte nochmals wiederholt.
Bei einigen Aussagen hat uns im Buch eine deutliche Kennzeichnung gefehlt, dass die vorgestellten Aspekte nicht vom Autor selbst stammen, sondern aus anderen Quellen übernommen wurden. Wer darüber hinaus grundsätzlich kein Problem mit seiner Produktivität und seinem Zeitmanagement hat, der wird in "Busy is the new stupid" wohl wenig Neues lernen und lässt lieber die Finger davon.
"Busy is the new stupid" hat 204 Seiten und ist im Finanzbuchverlag erschienen. Es ist ab 14,99 € erhältlich. Hier geht's direkt zum Buch*
Über den Autor:
Tim Reichel ist ein deutscher Autor, Verleger und Unternehmer. Er ist Gründer von Studienscheiss, mit dessen Hilfe er deutschlandweit Studierenden zu einem glücklichen und vor allem erfolgreichen Studium verhelfen will. Zusätzlich bietet er als „Zeitmanagement-Profi“ Vorträge, Seminare und Trainings zu den Themen Zeitmanagement, Selbstorganisation, New Work und Unternehmertum an.
Seit September 2020 schreibt Tim Reichel eine Kolumne für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
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